Wanderung zur Halsalm am Hintersee im Winter
Nicht ohne Grund ist der Hintersee im Berchtesgadener Land mittlerweile eines der „großen“ internationalen Ferienziele. Auch wenn es nur ein Tages- oder Halbtagesbesuch ist. Mitverantwortlich – Instagram. Dort besonders beliebt. Die Felsinseln am nördlichen Ufer. Das alles hat Einfuß auf den Parktarif – Automaten kanalisieren jetzt den Betrieb, im Januar 2022 zahlt man mindestens fünf Euro. Es sei denn, man parkt „weiter vorne“ und nimmt anderthalb Kilometer Wegstrecke in Kauf.
Wir starten am Nachmittag an der Abzweigung König Max Weg – Alte Reichenhaller Straße. Watzmann, Hochkalter und Hoher Göll liegen wie Postkartenmotive in der Sonne. Der Weg zur Halsalm führt unterhalb der Reiteralpe entlang, anfangs noch mit kaum spürbarer Steigung geht es für eine dreiviertelstunde durch den Wald. Gegenüber pfeift offensichtlich ein starker Wind, man sieht es an den Schneefahnen des Hochkalters.
Die Halsalm erlangte im Winter 2019 schlagartig mediales Interesse, als eine Staublawine Richtung Wörndlhof rauschte und ein beherzter Wanderer dies am gegenüberliegenden Hang filmte. Wo früher Hochwald war, liegen jetzt die Stämme flach am Boden.
Ein paar Gemsen gründeln unbeeindruckt im Schnee nach Nahrung, als wir gegen 16 Uhr die Alm erreichen. Das Panorama könnte schöner nicht sein, unter uns der türkisblaue See, der Horizont begrenzt vom Hohen Göll und Untersberg. Stille.
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