Landschaftsfotos – Tipps für bessere Bilder
Landschaftsfotografie – Tipps für gelungene Bilder. Teil eins einer Serie, die sich in der Folge auch mit technischen Aspekten der Fotografie auseinandersetzen wird.
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Tipp 1 – Verlasse Deine Komfortzone
Fotografie ist der Tanz mit dem Licht. Um die Mittagszeit wird Dir kaum ein gelungenes Motiv über den Weg laufen. Alles „flach“. Nutze den frühen Morgen bei Sonnenaufgang, die „Blaue Stunde“ oder die Nacht. Den Schnee, den Nebel. Der Frühstückskaffee schmeckt nach einer gelungenen Fotosafari dreimal so gut. Leg Dich auf den Boden, krieche hinter Wasserfälle, übernachte draußen oder stell Dich in einen Bach.
Tipp 2 – Die beste Kamera
Die beste Kamera ist die, die Du gerade dabei hast. Egal ob Smartphone oder spiegellose Luxusklasse mit Edelobjektiv. Es zählt immer zuerst das Motiv, danach kommt die Ausrüstung. Wirklich gelungene Fotos entstehen intuitiv, aus diesem nie wiederkehrenden Moment heraus sind sie in erster Linie emotional und berühren andere.
Tipp 3 – Setze Dir ein Thema
Ein einziges Thema? Im Urlaub? Zuhause? Im Wald? Ja. Konzentriere Dich vor Deiner “Session” auf das, was Du gerne auf der Speicherkarte hättest und veröffentlichen möchtest. Der positive Nebeneffekt. Solch eine Vision hilft Dir auch im Leben, mehr und mehr den Fokus zu halten. Hier als Beispiel. „Tiny Landscapes“ am Tegernsee.
Tipp 4 – Reduktion
Da stehst Du nun nach langer Wanderung auf Deinem ersehnten Berg und bist von der Fülle des Motivs begeistert – und erschlagen. Zurück am Computer macht sich Ernüchterung breit. Das Foto transportiert lange nicht diesen magischen „Moment“ Deiner Empfindung. Der Grund. Unser Gehirn arbeitet selektiv und blendet live „unwichtige Wahrnehmungsanteile“ (die früher das Überleben sicherten) einfach aus. Das Geheimnis liegt in der Reduktion auf wichtige Bildelemente. Experimentiere mit Ausschnitten und unterschiedlichen Brennweiten.
Tipp 5 – Zieh alleine los
Wenn neben Dir jemand Alltags- und Problemexte rezitiert, wirst Du kaum den richtigen Rhythmus zum Fotografieren finden. In der Tat geht es – wie immer im Leben – um den adäquaten “Flow”. Der ideale Moment ist der, in dem Du mit Deinem Motiv eine tiefe Gemeinsamkeit und Einheit teilst. Ob es sich um eine Wurzel am Wegesrand oder einen Menschen, den Du portraitierst handelt, spielt dabei keine Rolle. Schaffe Dir deinen eigenen, individuellen “Raum” für kreatives Sein. Und lasse Dich „führen“.
Tipp 6 – Benutze Software
Wenn Dir jemand erzählt, dass eine “moderne” Kamera “sofort” und “auf den Punkt” stimmungsvolle Bilder liefert – vergiss es. Alle Protagonisten der Fotografie des letzten Jahrhunderts haben einen Großteil ihrer Lebenszeit in der Dunkelkammer verbracht. Haben nachbelichtet, abgewedelt und unterschiedliche Papiere ausprobiert. Software ist weder verboten noch Hexerei. Viele Programme gibt es kostenlos oder zum Ausprobieren als Download.
Tipp 7 – Setze Deine eigenen Standards
Laufe keinen Instagram- oder Facebooktrends hinterher. Was nutzt der zehntausendste Aufguß einer Szene, die mittlerweile ob ihrer Beliebtheit sogar ausgeschildert ist. Der Hintersee im Berchtesgadener Land nahe Ramsau ist so ein Motiv. Versuche, eigene Wege zu gehen. 150 Meter weiter westlich ist auch noch Hintersee. Zum Beispiel.
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