Bildbearbeitung von RAW DateienBildbearbeitung von RAW Dateien

Fotografieren und Bildbearbeitung im RAW-Modus

Annäherung 1 – Rama Dama

„Rama Dama“ ist ein Begriff, der von Oberbürgermeister Thomas Wimmer in der Stadt München geprägt wurde. Ins Hochdeutsche übersetzt war es eine Aufforderung an die Bürger, mit vereinten Kräften die Trümmer des Zweiten Weltkrieges zu beseitigen. „Wir räumen auf!“ Heute noch wird er gerne von Jugend- oder Naturorganisationen als Synonym für Aufräumaktionen genutzt. 1991 drehte Joseph Vilsmaier einen Spielfilm über die Sorgen und Nöte von Nachkriegsfrauen. Im Blogbeitrag geht es allerings ums Fotografieren im RAW-Modus.

Annäherung 2 – RAWma Dama

Irgendwie passt der leicht modifizierte Titel als Wortspiel einigermaßen gut für zeitgemäße Bildbearbeitung.

Obwohl die Bilder vermeintlich „flau“ und „flach“ auf der Speicherkarte landen, ist das RAW-Datenformat in der Lage, eine Vielzahl an unkomprimierten Bildinformationen aufzuzeichnen. Das Wichtigste – mit einem geeigneten RAW-Konverter, also einer Software, können diese entsprechend nachbearbeitet werden. Hinsichtlich Weißabgleich, Helligkeit, Kontrast, Farbe. Das wohl bekannteste Programm dafür ist Adobe Lightroom.

Jeder Kamerahersteller kocht übrigens sein eigenes Süppchen, was die Bandbreite an RAW-Datenverarbeitung anbelangt. Wichtig. Regelmäßige Firmwareupdates von Gehäuse und Objektiv. Aktualisierung der systemspezifischen Software auf dem Computer.

Annäherung 3 – Praxis

Als ich 2003 die erste „RAW-Kamera“ in Händen hielt, habe ich in den ersten drei Wochen ausschließlich JPEGs fotografiert – und wie immer mit Photoshop nachbearbeitet. Ein zwangsweiser Totalreset meines „Fotoapparates“ und ein darauf folgender – unbeabsichtigter – Doppelklick auf eine Datei öffnete urplötzlich Adobe Bridge, das ich bis dato weitgehend ignoriert hatte. Ich war sofort „infiziert“ von den zahllosen Eingriffs- und Bearbeitungsmöglichkeiten. Und kam mir vor, als würde ich ein Schnellrestaurant verlassen, um mich mit den unzähligen Gewürzen einer Gourmetküche zu beschäftigen.

Später folgten dann Adobe Lightroom und später als Plug In die NIK-Collection. Letztere ist bei Google immer noch kostenlos erhältlich, allerdings ist die Weiterentwicklung im April 2017 eingestellt worden. Leider.

Hauptvorteile

  1. Die (Wieder)herstellung von Bilddetails. Dazu gehören – wie bereits erwähnt – Weißabgleich, Kontrast, Farben, Helligkeit, aber auch Bilddrehung, Beseitigung von Sensorflecken oder „Störelementen“ (z.B. Reflexionen).
  2. Die kreative Gestaltung mit Verlaufsfiltern und „Retuschierpinseln“. Jedes Motiv hat eine eindeutige Ausstrahlung, Aussage, die es zu erarbeiten gilt. Mit den genannte Operatoren kann man tief  in die Stimmung eines Fotos eintauchen. Im Beispiel unten wurden zum Beispiel die „goldgelben“ Wolken nachträglich „farbtemperaturbehandelt“.

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Grenzen

Vorsicht ist spätestens dann geboten, wenn die Fotos in Druck gehen sollen. Insbesondere bearbeitete, intensive Blautöne, werden im CMYK Modus sehr schnell blass.

Diskussion

Puristen. Lehnen eine nachträgliche Bearbeitung kategorisch ab.

Realisten. Vertrauen auf die Farbmelange, die ihnen der Kamerahersteller vorgibt.

Experimentierfreudige. Würzen nach Tagesform und -laune.

Romantiker. Gestalten sich die Welt nach ihren Vorstellungen.

Ja, ich mag RAW. Und greife relativ stark ins Geschehen ein. Sex sells. Auch bei Bildern. Wenn allerdings bereits das Motiv schon nicht viel hergibt, dann nutzt auch die beste Bearbeitung nichts.

Anmerkung – Photoshop und Lightroom sind eingetragene Warenzeichen der Firma Adobe Systems Corp..

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